Nationalgerichte, kulinarische Spezialitäten und Drinks aus Brasilien
Inhaltsverzeichnis
So isst und trinkt man in Brasilien
So groß und abwechslungsreich wie Brasilien sich präsentiert, so bunt sind auch die kulinarischen Angebote des Landes. Die typische brasilianische Küche ist vor allen Dingen geschichtlich geprägt. Einwanderer von verschiedenen Kontinenten und besonders die Kolonialmacht Portugal beeinflussten die Entwicklung der Speisen und Getränke.
Traditionell haben sich die ursprünglich angebauten Pflanzenarten wie Reis, schwarze Bohnen, Bacalhau (eine Fischart) oder Maniok einen festen Platz auf den Tellern des Landes gesichert.
Bom apetite! Typische Speisen
Wer nach Brasilien reist, kommt an dem Nationalgericht – der Feijoada – nicht vorbei. Der Eintopf wird mit Bohnen zubereitet, meist sind es schwarze Bohnen, die verwendet werden. Zur Feijoada completa werden zu den Bohnen Rind- und Schweinefleisch, Würstchen, Zunge, Schweineohren und –füße, Nelken, Lorbeer, Pfefferkörner, Knoblauch und Zwiebeln gegeben. Dazu serviert man Reis und andere typische brasilianische Beilagen, wie zum Beispiel Farofa, Couve mineira (Grünkohl) und Molho da pimenta. Letzteres ist eine pikante bis scharfe Pfeffersauce. Für Farofa wird Maniokmehl in einer Pfanne etwa 10 Minuten geröstet, danach Butter untergerührt und gebraten bis das Mehl goldgelb ist.
Ebenfalls sehr traditionell ist die Tacacá. Das ist eine Suppe aus Jambublättern und Maniok, Knoblauch, Zwiebeln sowie getrocknete Krabben und Chili. Die Besonderheit sind hierbei die Jambublätter. Jambu ist eine einjährige krautige Pflanze, deren Blätter auf unseren europäischen Zungenspitzen für ungewohntes und leicht betäubendes Gefühl sorgen.
Sehr beliebt bei den Touristen ist auch der Churrasco. Der Spießbraten stammt aus dem südlichen Brasilien und erinnert optisch ein wenig an Schaschlik. Früher grillten die Gaúchos das Fleisch über dem offenen Feuer, heute kann man die Spieße mit Rind- und Schweinefleisch, Hühnchen und Würsten in den typisch brasilianischen Churrascarias genießen. Dort zahlt man meist einen Festpreis und kann sich zudem an den reichhaltigen Beilagenbüfetts bedienen. Alles rund ums Grillen findet man übrigens bei keramikgrill.net.
Besonders in Bahia sind die Acarajé verbreitet. Hierfür werden gemahlene Bohnen, Krabben und verschiedene Gewürze in Öl ausgebacken. Die Teigküchlein werden aufgeschnitten und mit verschiedenen Zutaten gefüllt (z.B. schwarze Pfeffersauce, getrocknete Krabben, Salat aus Zwiebeln, Tomaten und Paprika).
Mit dem Pirarucu (Amazonasfisch) möchten wir noch kurz ein Fischgericht vorstellen. Der größte Süßwasserfisch der Welt wird in Paranussmilch gekocht und mit Krabbencreme serviert. Auf jeden Fall einen Versuch wert!
Sein Dessert kann man aus verschiedenen Angeboten wählen. Eine charakteristische Speise ist Quindim. Der Kokoskuchen besteht aus Eiern, Zucker, Kokosmilch und –raspeln sowie Rosinen. Aber auch verschiedene puddingartige Süßspeisen stehen auf brasilianischen Speisekarten. Doce de leite, Pudim de leite oder Bolo de aipim lauten ihre Namen. Zu Kindergeburtstagen werden üblicherweise Brigadeiros gereicht. Diese kleine brasilianische Praline wird aus Kondensmilch, Butter, Kakao und Schokoladensplittern zubereitet.
Brasilianische Küche zum selber kochen: Zahlreiche Märkte in den brasilianischen Städten bieten alles was das Gourmet-Herz begehrt; von hochwertigen Fleicherzeugnissen, über frischgefangenen Fisch, Gewürze und Kräuter sowie natürlich auch alle möglichen Arten an exotischen Früchten.
Wer nun Appetit bekommen hat und einmal selbst ein brasilianisches Gericht zu Hause zubereiten und seinen Gästen oder der Familie kredenzen möchte, der bekommt unter folgender Webseite eine große Auswahl an verschiedensten Rezepten und Nationalgerichten: www.chefkoch.de/rs/s0/brasilianische/Rezepte.htmlGGe
Kräuter & Gewürze
Unentbehrlich für die brasilianische Küche ist der Knoblauch. Fein zerdrückt findet er sich in den meisten Speisen wieder. Zu den zahlreichen Fischgerichten und zu den exotischen Gemüsearten sorgen häufig Korianderblätter für einen unverwechselbaren Geschmack. In keinem Haushalt fehlen darf: Pimenta Malagueta. Die scharfen und aromatischen Pfefferschoten sind nicht nur schmackhaft, sondern zudem noch gesund und haben eine antibakterielle Wirkung.
Saudé! So trinkt man in Brasilien
Beginnen müssen wir hier natürlich mit Kaffee. Brasilien ist eines der größten Anbaugebiete für Kaffee. Rund 30 % des weltweiten Ertrages wird hier angepflanzt und geerntet. Somit bekommt man selbstverständlich an jeder Ecke einen kleinen Cafézinho.
Als nächstes ist unbedingt der Caipirinha zu erwähnen. Der Cocktail aus dem Zuckerrohrschnaps (hierfür wird Cachaca verwendet), Limonen, zerstoßenes Eis und Zucker ist nicht nur in Brasilien beliebt. Auch Bier spielt bei den Brasilianern eine große Rolle. Sorten wie Antarctica oder Brahma sind gute Durstlöscher an einem geselligen Abend.
Ein Getränk mit traditionellem Ursprung ist Guaraná. Das colaähnliche Getränk belebte schon die einheimischen Indianer, bevor sie sich auf den Weg zur Jagt begaben.
Bei dem Angebot von alkoholfreien Getränken spielt die reichhaltige Vielfalt der exotischen Früchte des Landes eine große Rolle. Bananen, Mangos, Ananas, Papayas und Melonen – schon beim Anblick der frisch aufgeschnittenen Früchte freut man sich auf die Fruchtsäfte (Sucos) oder die fruchtigen Milch-Shakes (Vitaminas), welche man nahezu an jeder Ecke bekommt. Unbedingt probieren muss man auch den Saft der grünen Kokosnuss (Água de Côco) oder den frisch gepressten Zuckerrohrsaft (Caldo de Cana).
Abschließende Infos zur brasilianischen Küche
Die Küche im Norden Brasiliens ist stark indianisch geprägt, aber auch indische Einflüsse sind erkennbar. Hier zählt Fisch zu einem wesentlichen Bestandteil der Nahrung.
Im Nordosten hingegen, afrikanisch und kreolisch geprägt, basiert die Küche im inneren des Landes auf Reis, Bohnen und getrocknetes Fleisch.
Die bekanntesten Gerichte des Landes kommen aus dem Südosten, die Rezepte mit Bohnen aller Art bevorzugen.
Der Süden des Landes hingegen ist stark von den Einflüssen der Europäer disponiert. Fleischgerichte sind aufgrund der Viehwirtschaft stark verbreitet.
Zusammenfassend kann man behaupten, dass die brasilianische Küche für jeden Geschmack ein passendes Gericht vorweisen kann. Einige Grundzutaten finden – unabhängig von regionalen Unterschieden – in den meisten brasilianischen Küchen Verwendung. Und so wird man sich bei einer Reise nach Brasilien nicht nur an Samba, Zuckerhut und Copacabana erfreuen können, sondern auch an zahlreichen kulinarischen Köstlichkeiten.