Meine Ferien in Brasilien

Interessanter Reisebericht über mehrere Stationen

Iguassu Wasserfälle in BrasilienAls mein Mann und ich 2009 Brasilien besuchten, ging ein langjähriger Traum in Erfüllung. Viele Jahre zuvor hatte ich bei einer Kur eine Brasilianerin kennengelernt und ihre Schilderungen der lange verlassenen Heimat hatten mich sehr fasziniert. Ich hatte einiges über das Land und seine Menschen gelesen, ein paar Worte portugiesisch gelernt und nun war es endlich soweit.

 

Natürlich ist Brasilien viel zu groß, um auf einer einzigen Reise das ganze faszinierende Land kennen zu lernen, unsere Tour sollte sich deshalb auf die Hauptstadt Rio de Janeiro, die Wasserfälle von Iguacu, ein Stück Amazonas und Salvador da Bahia beschränken.

 

Drei Tage Rio ist natürlich viel zu wenig um die Riesen-Metropole richtig zu erleben, aber wir haben unser Bestes getan und uns in das Riesengetümmel gestürzt.

 

Natürlich waren wir auch auf dem Corcovado mit der berühmten Christus-Statue, dem Wahrzeichen Rios und auch auf dem berühmten Felsen Zuckerhut.

 

Auch die Traumstrände Copacabana und Ipanema haben wir gesehen, aber leider war das Wetter bei unseren Rio-Aufenthalt alles andere als gut, es war bedeckt und regnerisch. Deshalb waren fast keine der brasilianischen Strandschönheiten in den winzigen Bikinis zu sehen, ein Umstand, den mein Mann lebhaft bedauerte. Er war erst wieder versöhnt, als er das größte Fußballstadion der Welt, das Maracana-Stadion wenigstens von außen besichtigen durfte.

 

Von Rio aus ging unsere Reise zu den Wasserfällen von Iguacu an der Grenze zu Argentinien. Diese Wasserfälle sollte jeder Brasilien-Reisende auf dem Programm haben, sie sind gigantisch. Es sind mehr als vierzig Wasserfälle, bis zu 80 Meter hoch, die hier zu Tal stürzen. Über Treppen, Stege und Brücken kann man sehr nahe an sie heran kommen und und auch die umgebende Pflanzen-und Tierwelt ist beeindruckend.

 

Der Rio Negro Von Iguacu machten wir uns auf die Reise nach Manaus, der Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas und Tor zum brasilianischen Regenwald. Dort beeindruckte uns besonders der alte Markt mit seinen vielfältigen Produkten und den lärmenden, schwatzenden, lachenden Menschenmassen. Hier habe ich mir einen präparierten Pirranha als Souvenir gekauft.

 

Im Hafen von Manaus bestiegen wir die „Fada da Aqua“, ein wackliges Boot, das uns gemeinsam mit vielen anderen Touristen zu der Stelle brachte, wo der fast schwarze Rio Negro und der lehmig braune Rio Solimoes zusammenfließen und den Amazonas bilden. Kilometer lang fließen die beiden großen Ströme nebeneinander her und vermischen kaum ihr Wasser.

 

Wie uns erklärt wurde, liegt das an den unterschiedlichen Wassertemperaturen und unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten der Flüsse.

 

Dann begann das Abenteuer Urwald in einer sehr gemütlichen und stilvollen Urwald-Lodge an einem Nebenarm des Rio Negro, die für drei Tage unser Zuhause werden sollte. Dieser Teil unserer Brasilien-Reise war besonders beeindruckend, die Gerüche und Geräusche des Regenwaldes, die vielen interessanten Tiere, die Boootsfahrt zu einem Indianerstamm im tiefsten Dschungel sind wirklich unvergesslich.

 

Der Abschied fiel schwer, als wir uns auf den Weg nach Salvador da Bahia machten. Diese Stadt ist berühmt für ihren Karneval, ein kulturelles Zentrum Brasiliens und die drittgrößte Stadt des Landes. Zwei Drittel der Einwohner sind Nachkommen afrikanischer Sklaven, vieles in Salvador da Bahia erinnert deshalb an Afrika, die Küche, das Handwerk und die Musik. Besonders schön fanden wir die Altstadt Pelourinho mit ihrer kolonialen Architektur und ihren vielen schönen Kirchen. Auch die Cidate Alta, das historische Bahia ist sehr interessant.

 

Ganz am Schluss machten wir noch ein paar Tage Badeferien in Praia do Forte, einem hübschen Badeort 50 km von Bahia entfernt, der bis vor ein paar Jahren noch ein Fischerdorf war. Heute ist er fast ausschließlich „in deutscher Hand “ und ein sehr beliebtes aber nicht überlaufenes Ferienziel.

 

Hier endete unsere Brasilien-Reise und wir sind sicher, dass wir wieder herkommen werden. Es gibt in Brasilien noch unendlich vieles zu entdecken.

 

Herzlichen Dank für den schönen Reisebericht an Petra Z.